Mladen Stilinović |
* 1947 in Belgrad (RS), lebt und arbeitet in Zagreb (HR) An artist who cannot speak English is no artist, 1994 Zeitgenössische Kunst und die neuen Kanäle der Kommunikation sind schwer getrennt voneinander zu denken: Internet und Massenmedien sollen den grenzenlosen Zugang zu Nachrichten und Wissen ermöglichen, der für kritische, engagierte Kunst unerlässlich ist, und erst durch sie wird die Organisation und Vermittlung von komplexen transnationalen Projekten durchführbar. Die hierfür notwendigen Technologien und Sprachen müssen jedoch erst beherrscht werden; wer sich ihnen verweigert oder keine Gelegenheit hatte, sie zu erlernen, wird auch nicht Eingang in das utopische „globale Dorf“ finden. Mit dem Spruch „An artist who cannot speak English is no artist“ gibt Mladen Stilinović einen bissigen Kommentar auf eine vermeintlich globale Kunstwelt ab. Wie ein Slogan sind die Worte auf ein Banner aufgenäht; offen bleibt jedoch, ob sie Forderung, Protest oder Ausdruck der Kapitulation sind – schließlich ist diese Aussage nur „allgemeinverständlich“, da sie auf Englisch formuliert ist. An artist who cannot speak English is no artist, 1994 |