ZKM | Museum für Neue Kunst, 17.09.2011 – 05.02.2012
 
John Smith

* 1952 in London (UK), lebt und arbeitet in London

Hotel Diaries, 2001–2007

Seit Beginn der 1970er-Jahre ist der britische Filmemacher und Videokünstler John Smith sowohl im Film- und Fernsehkontext als auch im Kunstbereich vertreten. Von Anfang an beeinflusst von den formalen Anliegen des strukturellen Films der 1960er-Jahre, interessiert sich Smith jedoch immer auch für die Möglichkeiten von Narration und Sprache. Ausgehend von den Bildern des Alltags, die ihn umgeben, untersucht er die Grenzen von Dokumentation und Fiktion und entlarvt dabei spielerisch die Sprache und manipulative Kraft des Kinos.
Die mehrteilige Videoarbeit Hotel Diaries ist eine Art Reisetagebuch, das der Künstler über einen Zeitraum von sechs Jahren nachts in Hotelzimmern an verschiedenen Orten der Welt aufgenommen hat. Während die Kamera über das Mobiliar anonymer Hotelzimmer wandert, spricht Smith mit schläfriger Stimme über die Krisen der aktuellen Weltpolitik, insbesondere den Nahostkonflikt. Dabei bilden die banalen Gegenstände immer wieder eine Brücke zwischen persönlicher Erfahrung und vornehmlich medial vermittelter politischer Wirklichkeit, zwischen denen der Künstler erstaunliche Verbindungen herstellt. (AM)

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Hotel Diaries, 2001-2007