* 1956 in Kinto-M’Vuila (CD), lebt und arbeitet in Kinshasa (CD)
L’espoir fait vivre no. 2, 1997
Chéri Samba begann seine künstlerische Karriere als Autodidakt und arbeitete zunächst als Werbezeichner und Schildermaler in Werbeagenturen in Kinshasa. 1975 eröffnete er hier sein eigenes Studio. Vor allem seine Beteiligung an der Ausstellung Magiciens de la terre in Paris 1989 verschaffte Samba auch internationale Anerkennung.
An dieser Ausstellung nahm Samba mit einer ersten Version seines Selbstbildnisses teil. Es trug bereits den Titel L’espoir fait vivre [Die Hoffnung lässt uns leben] und erzählte seinen Lebensweg bis zum Zeitpunkt seines Abflugs nach Paris. An das „C”, das auf seinen Vornamen „Chéri” anspielt und „einige Etappen seiner Künstlerbiografie” abbildet, „klammert sich der Künstler im Beisein seiner ersten Beraterin”, wie er damals in einem Kommentar schreibt, während das „S” wie Samba den Lebensweg „in seiner Kindheit” nacherzählt. Im gleichen Jahr, 1997, in dem ihm eine Soloausstellung im Musée national des’Arts d’Afrique et d’Océanie in Paris gewidmet wird, malt Chéri Samba die im ZKM ausgestellte, neue Version seines Selbstbildnisses, in der er seine Biografie erweitert und auch sein Aussehen von 1997 wie ein Protokoll festgehalten hat. Schon 1989 lag seinem Selbstbildnis ein Konzept zugrunde. Er fordert die Betrachterinnen und Betrachter zu einem neuen Blick auf einen Künstler aus Afrika auf, einen Künstler mit Namen und Biografie, wie man es in der westlichen Kunst gewohnt ist. (AB)
L’espoir fait vivre no. 2, 1997
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