* 1961 in Nancy (FR), lebt und arbeitet in Kopenhagen (DK)
Biennalist, 2011 (fortlaufend)
Biennalist Mini Retrospective, 1989 (fortlaufend)
Thierry Geoffroy nimmt Biennalen ernst. Wenn internationale Großausstellungen unter diskursiv-poetischen Titeln eröffnen, die deren Bezug zu Politik und Lebensrealität vermitteln sollen, ist dies in den seltensten Fällen als Handlungsanweisung zu verstehen und auch nur manchmal als korrekte Beschreibung der dort ausgestellten Kunst. Der „Biennalist“ weigert sich jedoch, diese Worthülsen aus der entsprechenden ironischen Distanz zu betrachten: Mit der nur scheinbaren Naivität eines Inspektor Columbo fragt er lieber noch einmal nach, was hinter diesem und jenem Anspruch, der einen oder anderen kuratorischen Entscheidung wirklich steckt. Denn genau wie anspruchsvolle Titel und Pressetexte oftmals konzeptionelle Schwächen oder die inhaltliche Gleichgültigkeit einer Ausstellung verbergen, stehen hinter der Ausstellung selbst finanzielle oder stadtpolitische Interessen, die mit einem kritischen Anspruch der Kunstakteure kaum vereinbar sind. Biennalen ernst zu nehmen führt so unweigerlich zu einem Verfremdungseffekt, der genauso gut im Slapstick wie in der Realsatire münden kann. Geoffroy entwickelt für seine Aktionen auf Biennalen unterschiedliche, ebenso humorvolle wie kritische Formate, die sowohl das Publikum als auch die an den Biennalen Beteiligten einbeziehen. In The Global Contemporary im ZKM | Karlsruhe werden bisherige Projekte des Biennalist als Retrospektive präsentiert, und gleichzeitig werden im Rahmen einer Neuproduktion für die Ausstellung im Headquarter neue Aktionen für eine der im Herbst 2011 stattfindenden Biennalen geplant. (JB)
Vom 15. bis 23. Oktober 2011 wird im "studio" innerhalb der Ausstellung (MNK, 1. OG) das Biennalist HQ aufgebaut.
Biennalist, 1989 - 2011 (fortlaufend)
Biennalist, 1989 - 2011 (fortlaufend)
|